Hilfe, meine Tochter will ein Tattoo!

Eine Frage und eine vierte Meinung - im Februar

Auf der letzten Seite des Elternmagazins Fritz & Fränzi können Leser:innen Fragen stellen und erhalten Antworten von den drei Expert:innen Annette Cina, Nicole Althaus und Peter Schneider.

Ein tolles Format, finden wir - nur fehlt uns meist eine Perspektive. Deshalb geben wir als vierte Meinung gerne unseren Senf dazu, ebenfalls kurz und knackig:

Ich befürchte, dass Ihr «Okay» zum Tattoo die Beziehung zu Ihrer Tochter nicht ins Positive verändern wird. Jenseits aller mit Gegenwille aufgeladenen Situationen und hinter ihrer herablassenden «Attitude» wünschen sich Teenies nämlich authentische Erwachsene mit Rückgrat, an denen sie sich reiben und ihre eigene Meinung und Persönlichkeit formen können, und die auch dann in Beziehung bleiben, wenn die Wogen hoch gehen.

Ich würde also die Beziehung priorisieren und die Tattoo-Frage erstmal in den Hintergrund rücken («Wir besprechen das in den Frühlingsferien nochmals»): Pflegen Sie die guten Momente mit Ihrer Tochter und kreieren sie mehr davon. Aktivieren Sie die Bindung so oft wie möglich und versuchen Sie, auf die Seite Ihrer Tochter zu kommen. Fragen Sie sie aus dieser Position heraus, was sie am Tattoo reizt und was sie sich dazu überlegt hat - und wichtig: Verzichten Sie darauf, Ihre eigene Meinung kund zu tun, bis Ihre Tochter offen ist für «Beratung» und explizit danach fragt. Bis dahin gilt es, das Feld zu bereiten, in dem Ihre Tochter alle Überlegungen, Konsequenzen und Dynamiken ausbreiten kann - denn nur so kann sie lernen, reife Entscheidung zu fällen.

Die Antwort der drei Fritz & Fränzi Expert:innen auf obige Frage findest du hier.

 
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In Watte packen oder fürs Leben abhärten?

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«Spannend & unterhaltsam»