Hilfe, mein Kind hat nur eine Freundin!

Eine Frage und eine vierte Meinung - im September

Auf der letzten Seite des Elternmagazins Fritz & Fränzi können Leser:innen Fragen stellen und erhalten Antworten von den drei Expert:innen Annette Cina, Nicole Althaus und Peter Schneider.

Ein tolles Format, finden wir - nur fehlt uns meist eine Perspektive. Deshalb geben wir als vierte Meinung gerne unseren Senf dazu, ebenfalls kurz und knackig:

Für mich birgt diese Entwicklung auch ein ungesundes Potential, allerdings nicht, weil ich glaube, dass (angehende) Teenies einen riesigen Freundeskreis brauchen. Ich würde Ihnen raten, mal genau hinzuschauen: Zählt für Ihre Tochter nur noch, was ihre Freundin denkt, sagt, findet oder will? Oder ist sie innerlich frei zu denken, sagen, finden oder wollen, was sie selbst will und ihre freien Minuten nach Lust und Laune zu gestalten - oder spüren Sie da einen inneren Druck oder gar Zwang? Und fühlen Sie bei alledem eine abstossende Kraft Ihnen gegenüber? – Falls dem so ist, laufen Sie Gefahr, Ihre Tochter an die Freundin zu verlieren - und da sehe ich das Problem!

Wenn sich Kinder oder Jugendliche an Gleichaltrigen orientieren, verlieren wir Erwachsenen nicht nur unsere Einfluss auf sie: Unsere Kinder sind so auch immensen Verletzungen ausgesetzt – und zwar nicht, weil die anderen böse sind, sondern weil auch die andern noch unreif sind und Beziehungen rasch beendet oder Geheimnisse ausgeplaudert werden. Freunde sind für Kinder & Jugendliche wunderbar, doch sollten sie nicht ihr ganzes Leben nach ihnen ausrichten (müssen). – Das mit dem Intervenieren ist allerdings leichter gesagt als getan und braucht ein tiefes Verständnis von Bindung und Bindungshunger.

Die Antwort der drei Fritz & Fränzi Expert:innen auf obige Frage findest du hier.

 
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