I-Aah - Retter im Kinderspital

 
 

Es war ein kleiner Schock, als der Arzt im Kinderspital sagte, der zuvor in Schweden eingegipste Arm unserer Tochter müsse dringend operiert werden. Sie war gerade mal 5 Jahre alt und mit der Situation völlig überfordert. Wir hatten gedacht, wir gingen nur zur Kontrolle ins Kinderspital. Sie weinte und ich fand bald einmal heraus, dass ihr grösstes Problem war, dass sie kein Stofftier von zuhause mitgenommen hatte. Denn sie wusste von ihren grossen Geschwistern, dass ein Stofftierchen, im Gegensatz zur Mama, mit in den OP darf.

Da sass ich also im Wartezimmer, mein in Tränen aufgelöstes Kind im Arm und überlegte, was ich machen könnte… Mein Blick fiel auf die Spielzeugkiste und den kleinen blauen Esel, der darin lag. Rettung in Sicht!

Der kleine blaue Esel, I-Aah, kam zu meiner Tochter auf die Knie und erklärte ihr: «Hallo Kleines, mein grosser Bruder, dein I-Aah von zuhause hat mich geschickt. Er kann gerade selbst nicht kommen. Aber dafür bin ich da und werde mit dir in den OP kommen. Ich bleibe auch danach bei dir, bis mein Bruder, der grosse I-Aah selbst kommen kann!»

Nie werde ich das Strahlen meiner kleinen Tochter vergessen! Die Situation war gerettet, die Operation gelang und als sie aus der Narkose aufwachte, sass der kleine I-Aah mit einem Mundschutz und einer Haube aus dem OP neben ihr im Bett.

Manchmal müssen wir mit unseren Kindern durch schwierige Zeiten. Kleinere und grössere Krisen gehören zum Leben und wir dürfen unsere Kinder da hindurch begleiten. Neben viel Nähe, Verständnis und liebevollem Trost ist das Spiel ein wunderbarer Begleiter gerade in schwierigen Zeiten.

Im Spiel kann sich vieles beruhigen, Emotionen kommen in Bewegung und deshalb kann im Spiel vieles verarbeitet werden und Verletzungen können heilen. Eine wunderbare Sache also!

 
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Wie lobt man ein Kind richtig?

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