Panikattacke - und jetzt?

 
 

«Kürzlich hatte ich in meiner Klasse ein Kind mit einer waschechten Panikattacke. Ich wurde im Vorfeld nicht über die psychischen Probleme dieses Kindes informiert und hatte somit keine Ahnung, dass sowas vorkommen kann. Doch dank deines Kurses konnte ich auch ohne Instruktion richtig reagieren. Ich wusste, was ich tun kann, was helfen wird und was nicht, das hat mich so froh gemacht. Die Eltern waren anschliessend sehr dankbar, dass ich das Kind da durch begleitet habe.»

Dieses Feedback erhielt ich kürzlich von einer Lehrerin, die bei mir die Kurse «Ängste und Trauma verstehen» und «Traumapädagogik – was Kinder und Jugendliche in Not brauchen», besucht hat.

Fachleute sprechen davon, dass in jeder Schulklasse im Schnitt mind. 1 – 2 traumatisierte Kinder sitzen. Ich gehe davon aus, dass es eher mehr denn weniger sind.

Ob in Schule, in Vereinen, in der Kirche… überall treffen wir auf Kinder (und Erwachsene), die Schweres erlebt haben. Und vielleicht treffen wir sie auch in unseren Familien…?

Traumatisierte Kinder fallen uns in Gruppen nicht immer sofort auf. Oft braucht es einen Auslöser und erst dann nehmen wir wahr, dass dieses eine Kind anders reagiert. Es zeigt vielleicht Angst, die wir nicht einordnen können. Es gerät in Panik in Situationen, wo wir es nicht erwarten würden. Oder es rastet aus, nach einer, in unseren Augen, kleinen Provokation. Vielleicht hat es Ticks, oder komische Angewohnheiten, vielleicht zeigt es auch zwanghaftes Verhalten. Traumafolgen können sehr vielfältig sein. Doch eines haben diese Kinder meist gemeinsam: Unsere gängigen Erziehungsmethoden greifen nicht oder nur beschränkt. Und hier wird uns dann hoffentlich so langsam klar, dass dieses eine Kind etwas anderes braucht. Die Frage ist bloss, was braucht es denn?

In den beiden oben erwähnten Onlinekursen gehen wir genau dieser Frage nach: Wie «ticken» Kinder, die Schweres erlebt haben (oder immer noch erleben) und was brauchen sie von uns?

Wir starten aber noch einen Schritt weiter vorne und schauen, wie wir denn diese Kinder überhaupt erkennen können und was denn ihrem «anderen Verhalten» zu Grunde liegt. Denn wenn wir erst mal wissen, wie ein Trauma entsteht und was die Folgen davon sein können, wird uns auch schrittweise klar, was diese Kinder von uns brauchen. Immer wieder nach dem Motto von Gordon Neufeld: «Was wir sehen, bestimmt unser Handeln»

Bei beiden Kursen öffnen wir auch kurz das Fenster der Notfallinterventionen. Motiviert dazu hat mich folgender Bericht von einer Mama:

«Mein Kind kam aufgelöst vom Sportverein nachhause. Ein Kind hat offenbar beim Training einen Herzstillstand erlitten. Die anderen Kinder standen bei der Reanimation alle in der Nähe und schauten dann auch zu, wie das Kind von der Ambulanz abgeholt wurde. Anschliessend ging das Training weiter.

Nun ist Wochenende, und keiner weiss, ob dieses Kind überhaupt noch lebt und wie es ihm geht. Das belastet mein Kind enorm, ich habe den Eindruck, es beschäftigt sich ständig mit Fragen rund um das Geschehene.»

Diese Schilderung machte mich sehr betroffen. Es wäre nicht schwer und kein grosser Aufwand gewesen, diese Kinder traumasensibel durch diese Situation zu begleiten.

Dass wir im Laufe des Lebens in solche und ähnliche Situationen geraten, ist sehr gut möglich. Und je mehr Menschen auch nur ein Mindestmass an Wissen haben, wie sie Kinder (und Erwachsene) in solchen Situationen gut begleiten können, desto weniger Kinder entwickeln danach Traumafolgestörungen.

Wir müssen keine Experten sein, um Kinder in Ausnahmesituationen oder durch eine Panikattacke sicher und hilfreich zu begleiten. Wir müssen auch keine Therapeuten sein, um in einer Gruppe von Kindern diejenigen zu erkennen, die Schweres erlebt haben.

Etwas Wissen über die Thematik, ein paar Werkzeuge und Skills, gewürzt mit etwas Einfallsreichtum und Kreativität können schon einen grossen Unterschied machen.

Und genau das möchte ich dir gerne weitergeben:

Im Kurs «Ängste und Trauma verstehen», wo es um die Grundlagen geht, wie Ängste und Trauma entstehen, was da genau passiert und was die Folgen davon sind.

Im Kurs «Traumapädagogik – was Kinder und Jugendliche in Not brauchen» gehen wir einen Schritt weiter und schauen, was wir im Alltag, in Schule und Freizeit für diese Kinder tun können. Der Einfluss von Trauma auf die Pubertät und auf das Lernen allgemein wird in diesem Kurs ebenfalls Thema. Und natürlich noch vieles mehr…

Ich würd mich freuen, dich in einem der Kurse zu treffen!

 
 
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«Aber, mein Kind kann nicht alleine spielen…»

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Alleine spielen?!