Was wäre, wenn…

Bindungsbasierte Denkanstösse zur politischen Diskussion rund um «Kinderbetreuung» - Oder: Was wäre, wenn wir die wichtigsten Fragen gar nicht auf dem Radar hätten?

In den letzten Wochen und Monaten wurde das Thema «Kinderbetreuung» in der Schweiz heiss diskutiert. Angetrieben vom drohenden oder bereits akuten «Fachkräftemangel» standen dabei Fragen rund um die Finanzierung und Subventionierung von Betreuungsplätzen und rund um Geschlechterrollen und die Gleichstellung von Frau und Mann im Zentrum.

Wir möchten diesen Fragen weder ihre Dringlichkeit noch ihre Wichtigkeit absprechen, doch… Was wäre, wenn wir die wirklich wichtigen Fragen rund um «Kinderbetreuung» gar nicht auf dem politischen Radar hätten…?

Im Folgenden formulieren wir ein paar bindungsbasierte Denkanstösse in Form von Fragen, deren Relevanz – wie wir finden – nicht von der Hand zu weisen ist:

Was wäre, wenn…

… sich die Diskussion rund um Kinderbetreuung um die Frage drehen würde, was unsere Kinder wirklich und unbedingt brauchen, um dereinst gesunde, soziale, eigenständige und resiliente Erwachsene und somit auch kompetente Fachkräfte zu werden?

… das die zentralste aller Fragen einer Gesellschaft wäre? Weil… ja, weil unser aller Leben endlich ist und nur in unseren Kindern und Kindeskindern weiterlebt? Und weil die Wirtschaft mitsamt ihrem Fachkräftemangel ja eigentlich im Dienst von uns und den Generationen nach uns stehen sollte und nicht umgekehrt… - Und, die Frage sei erlaubt: In welche Zukunft steuert eine Gesellschaft, die die Entwicklung der Kinder und somit das, was ebendiese Zukunft am allermeisten prägen wird, nicht ganz hoch oben auf der Prioritätenliste hat?

Was wäre, wenn …

… wir die besten aller Fachkräfte – unsere menschlichen Perlen - dort bräuchten, wo an den ganz grossen Stellschrauben der Entwicklung eines jeden Menschen gedreht wird – nämlich in den allerersten Lebensjahren?

… die wertvollste und prestigeträchtigste Arbeit, die in einer Gesellschaft erbracht werden kann, diejenige der Kinderbetreuung wäre - weil hier Kinder und mit ihnen die Zukunft zum Blühen gebracht und die Auswirkungen widriger Bedingungen am besten abgefedert werden können - die psychischen, emotionalen und auch die finanziellen?

Ja, was wäre, wenn diese Fragen Eingang in die politische und gesellschaftliche Diskussion finden würden…?

Eins ist klar: Wir würden uns freuen – über die Diskussion und auf die Zukunft!

 


PS. Für all diejenigen, die sich mit uns freuen würden, wenn unsere bindungsbasierten Denkanstösse Eingang in die politische Diskussion rund um «Kinderbetreuung» fänden und die gerne mehr Denkanstösse und vor allem auch Argumente hätten: Im Blog-Eintrag «Wissen wir nicht längst, dass…» haben wir ein paar weitere Gedanken zusammen getragen – dieses Mal primär aus der Perspektive der Kinder.

 

Foto: Simona

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«Kindererziehung ohne Strafen - geht das?»